Am Donnerstagabend traf sich bereits der Ausschuss, um alle wichtigen Utensilien rauszusuchen und zu verladen. Am Freitag, kurz vor 16 Uhr, waren alle Jugendlichen startklar und die Fahrzeuge beladen. Jetzt ging das Abenteuer erst richtig los, 19 Jugendliche und 10 Ausbilder machten sich mit drei vollbeladenen Mannschaftstransportwagen und unserem Jugendfeuerwehrlöschgruppenfahrzeug auf den Weg. Nach raschen 1,5 Stunden Fahrt waren wir auch schon angekommen. Der Zeltplatz in Zwiefalten wurde in Beschlag genommen und für die nächsten drei Nächte nicht wieder hergegeben. Nachdem drei Schlafzelte und ein Versorgungs-/Küchenzelt aufgebaut waren, bereitete das Küchenteam leckere Grillsachen zum Abendessen für die ganze Mannschaft zu. Der Abend ging mit einer gemütlichen Runde um das Lagerfeuer zu Ende.
Der Samstagmorgen startete eher regnerisch in den Tag, doch das vermieste uns das leckere Frühstück mit frischen Brötchen nicht. Nach dem Abspülen packten wir unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg das Naturerlebnis der Wimsener Höhle zu bestaunen. Unterwegs kamen viele Gespräche zustande und man tauschte die verschiedensten Informationen aus. Nach der Ankunft gab es erstmal eine kleine Stärkung für jeden. Der Höhepunkt der Wanderung war die Fahrt mit einem Boot in das Innere der Höhle. Der Bootsführer erzählte uns interessante Fakten, wie zum Beispiel, dass die Höhle bis 725 Meter ins Innere heute genauestens erforscht ist. Wieder angekommen am Zeltplatz, hatte das anliegende Freibad zum ersten Mal in diesem Jahr seine Tore geöffnet, was natürlich gleich mal ein paar Jugendliche ausnutzten und bei 16° Wassertemperatur baden gingen. Zum Glück gehörten zum Zeltplatz warme Duschen dazu, unter denen man sich danach aufwärmen konnte. Am Abend gab es noch Nudeln mit Bolognese zu essen. Wie auch am Vorabend verbrachte man den Abend am Lagerfeuer und spielte Kartenspiele oder unterhielt sich mit den Kameraden.
Der Sonntag verhieß nichts Gutes für unsere geplante Kanutour auf der Donau. Sie fiel wortwörtlich ins Wasser. Der Regen hatte den Wasserpegel der Donau so stark steigen lassen, dass ein Befahren mit Kanus nicht möglich und zu gefährlich gewesen wäre. Doch das kurzerhand festgelegte Alternativprogramm war mindestens genauso gelungen. Es ging nach Sigmaringen, wo wir auf einem Zeltplatz nicht nur einen Hochseilgarten vorfanden, sondern auch die Kameraden vom Jugendrotkreuz aus Leinfelden-Echterdingen. Diese hatten dort ihr Pfingstlager aufgeschlagen und waren über den Besuch von uns genauso überrascht wie wir. Nachdem alle einen Klettergurt und einen Helm bekommen hatten, ging es mit einer Sicherheitsunterweisung weiter. Nach erfolgreichem Abschluss durfte jeder frei im Hochseilgarten klettern. Die einzelnen Kletterelemente waren mal schwieriger und mal leichter, so dass für jeden etwas dabei war. Trotzdem ist bei dem einen oder anderen auch mal die Kraft ausgegangen. Nach dem Klettern gab es erstmal eine gute Stärkung für jeden. Im "Menschlichen Tischkicker" wurde danach noch ein kleines Fußballturnier ausgetragen. Die Gruppen waren mit Jugendlichen und Ausbildern gut durchgemischt. Bei unserer Abfahrt ließen wir es uns nicht nehmen, die Fahne des Jugendrotkreuzes zu klauen und mitzunehmen. Nach einem kurzen Gerangel um die Fahne standen wir als Sieger fest, was auch an unserer Überzahl an Jugendlichen liegen konnte. Zu Hause stellten wir die neu erworbene Fahne des Jugendrotkreuzes auf und sicherten unsere eigene Fahne auf dem Dach des Versorgungshauses. Am Abend gab es frisch zubereitete Burger, die einen sehr großen Zuspruch bei den Jugendlichen fanden. Auch die letzte Nacht am Lagerfeuer neigte sich in der frühen Nacht zu Ende, was auch an einem Mangel an Brennholz lag.
Am Montagmorgen mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass das Jugendrotkreuz unser Zeltlager über Nacht aufgesucht hatte, um sich ihre Fahne zurück zu erobern. Außerdem ließen sie das ein oder andere Küchengerät und ein paar Lebensmittel mitgehen. Da haben wir uns wohl zu sicher geschätzt. Aber hiermit Respekt an das Jugendrotkreuz, dass sie so lange in die Nacht hinein gewartet haben und sich nicht erwischen ließen. Unsere Fahne haben sie aber nicht bekommen, da diese zu gut gesichert war. Wir werden uns deswegen etwas Gutes einfallen lassen und sie zu uns einladen um unsere Küchengeräte auslösen zu können. Nun mussten auch wir unsere Sachen wieder packen. Die Zelte wurden abgebaut und verladen, der Platz wurde gesäubert und dem Besitzer wieder ordnungsgemäß überlassen. Auf der Heimfahrt weinte der Himmel zum Abschied sehr, so dass wir nach der Ankunft in Leinfelden unsere Zelte erneut zum Trocknen in den Fahrzeughallen aufstellen mussten. Um 18 Uhr war alles wieder verstaut und wir konnten alle müde und kaputt, aber mit tollen Erlebnissen nach Hause gehen. Das Zeltlager war dieses Jahr etwas nass von oben, aber das ändert nichts daran, dass alle mit neuer Vorfreude auf das nächste Jahr blicken, wenn es wieder heißt "Aufsitzen und Abmarsch ins Zeltlager 2017".