Stadt Leinfelden-Echterdingen

Lyra-Workshop in Echterdingen

Der Fachbereich Musik veranstaltete zum ersten Mal vom 18. bis 19. Januar 2014 einen Lyra-Workshop in Leinfelden-Echterdingen. Die Lyra wird in den Musikabteilungen stiefmütterlich behandelt und so beschloss man, etwas dagegen zu tun.

Auf der langen Suche nach einem geeigneten Dozenten wurde man schließlich fündig: Patrik Wirth vom Spielmannszug „Glück Auf“ der Feuerwehr Essen, der diesen Spielmannszug auch musikalisch leitet, Ausbilder in vielen anderen Musikgruppen ist und seinen eigenen Musikverlag (www.musica-piccola.de) hat, war gespannt auf diesen Workshop. Erwartungsvoll waren auch die insgesamt 17 Teilnehmer aus den Regierungsbezirken Freiburg und Stuttgart.

Als erstes betrachtete unser Dozent die verschiedenen Lyren, die mitgebracht wurden: B-, C- und Ces-Instrumente in den Bauformen Rohrrahmen–Lyra und Chor-Lyra, sowie eine Sandner-Lyra. Neben diesen Ausführungen gibt es auch noch Basslyren und einreihige, diatonische Lyren. In einer eigens für diesen Workshop zusammengestellten Broschüre wird auch einiges über die geschichtliche Herkunft der Lyra erläutert.

Praktische Tipps zur Pflege, Reparatur und Ersatzteilbeschaffung bekamen die Musiker ebenso, wie auch Informationen über geeignetes Zubehör für den Transport und Tragemöglichkeiten der Lyra.

Nach etwas Theorie ging es zum Schwerpunkt des Workshops über. Alle Teilnehmer waren heiß darauf, ihr Instrument auch zu spielen. Patrik Wirth erklärte verschiedene Übungs- und Ausbildungsmöglichkeiten und setzte alles auch sogleich mit den Musikern in die Praxis um. Besonders hier wurden untereinander Erfahrungen ausgetauscht und viele Fragen an den Dozenten gestellt, welcher alle geduldig beantwortete.

„Let`s Get Loud” von Jennifer Lopez und “Eleni” sind zwei charakteristisch völlig verschiedene Musikstücke. Das eine temperamentvoll und fetzig, das andere eher ruhig, romantisch und an den Klang einer Spieluhr erinnernd. Am Samstag erarbeiteten alle gemeinsam „Let`s get Loud“ mit seinen interessanten Rhythmen, Akzentuierungen, der Mehrstimmigkeit und dynamischen Stellen. Hierbei erlernten die Musiker und Musikerinnen wie man z. B. auf der Lyra piano oder staccato spielt. Mit der richtigen Spieltechnik klingt ein Musikstück für die Spieler und Zuhörer viel angenehmer.

Den größten Aha-Effekt erwirkte die Auswahl der Schlägel zum Bespielen der Lyren. Die Hersteller haben ihre eigenen Schlägel für das jeweilige Instrument entwickelt und mit diesen klingt dann das Instrument auch optimal. Zum Üben für alle Lyrenarten eignen sich auch Schlägel mit Gummiköpfchen.

Am Sonntag dann erklangen lieblichere Töne bei dem Stück „Eleni“. Die dreistimmige Melodie, die erfrischend von Patrik Wirth mit den Teilnehmern eingespielt wurde, steigerte die Begeisterung und das Wohlfühlen auf dem Workshop noch mehr.

Zum Abschluss des Wochenendes gab es noch eine Feedback-Runde, bei der es sich klar herausstellte, dass man so einen Workshop, wenn auch in etwas veränderter Form, wieder ausschreiben sollte. Der Organisator des Lyra-Workshops Jürgen Krause bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihre Mitarbeit und Geduld, einmal solch einen Workshop überhaupt zu erproben. Er bedankte sich ebenfalls bei dem Dozenten Patrik Wirth für sein Engagement und sein Kommen. Ein schwäbisches Carepaket war als weiteres Dankeschön schon auf dem Weg nach Essen.

Zum Schluss überreichte Jürgen Krause noch jedem Teilnehmer eine Teilnahmeurkunde des Fachbereichs Musik.