Stadt Leinfelden-Echterdingen

Kampf mit den Schläuchen und der Hitze

Jugendfeuerwehrleute aus der Region Stuttgart geraten bei sportlichem Leistungstest ins Schwitzen.

Es ist vielleicht nicht der ideale Tag für sportliche Höchstleistungen. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad sind Abkühlung und ein Plätzchen im Schatten gefragt. Doch insgesamt 108 Nachwuchs-Feuerwehrleute aus der Region stemmen sich beherzt gegen die Hitze. Ihr Ziel ist, die Wettkampf-Aufgaben schnell zu lösen. Nur die Teams, die alle Kriterien für die Leistungsspange erfüllen, bekommen nach getaner Arbeit die begehrte Auszeichnung verliehen.

Rot ist die dominierende Farbe am Samstag im Norden von Waldenbuch. Auf dem Parkplatz am Sportstadion prägen Feuerwehrautos das Bild. Und Rot färbt die Anstrengung auch bald die Gesichter der zwischen 15 und 18 Jahren alten Jungen und Mädchen aus dem Kreis Esslingen und dem Kreis Böblingen. Die zwölf Teams aus Köngen, Beuren, Aichtal, Ostfildern, Leonberg, Nürtingen, Frickenhausen, Neuffen, Deggingen sowie Leinfelden-Echterdingen agieren mit jeweils neun Mitgliedern auf dem Rasen oder der Laufbahn. Diese Zahl entspricht der Personalstärke eines Löschzugs, einer für die aktiven Feuerwehrleute wichtigen Stärke bei Einsätzen.

„Fünf Stationen müssen bewältigt werden”, sagt Armin Schwegler, Pressereferent der Kreisjugendfeuerwehr im Landkreis Böblingen. Zu den sportlichen Aufgaben zählt Kugelstoßen, das Team muss eine Gesamtweite von mindestens 55 Metern erreichen. Maximal vier Minuten und zehn Sekunden dürfen die Gruppen beim Staffellauf über 1500 Meter unterwegs sein. „Sonst gibt es weniger Punkte”, sagt Schwegler. Nächste Herausforderung ist der simulierte Löschangriff, der mit drei Rohren vorgenommen werden muss. „Wasser Marsch”, lautet am Ende das Kommando der angehenden Feuerwehrleute - auch wenn Wasser nicht wirklich im Spiel war. Alle Übungen laufen trocken ab, was angesichts der Sommerhitze so mancher Teilnehmer bedauert haben dürfte.

Als „schwierigste Aufgabe” bezeichnet Schwegler die Schnelligkeitsübung. Dabei muss eine 120 Meter lange Schlauchleitung aus acht Einzelstücken gelegt werden. Bewertet werden sowohl die Zeit, die die Teams für diese Prüfung benötigen, als auch die Sauberkeit. „Verdrehte Schläuche oder sogar Knicke in der Leitung bringen Punktabzüge”, macht der Feuerwehrmann die Herausforderung deutlich.

Als fünfter Teil der Prüfung werden neben feuerwehrtechnischen Fragen auch Allgemeinwissen und Zeitgeschehen überprüft. In die Gesamtbewertung fließt auch der Gesamteindruck ein, den die Gruppen bei den Prüfern hinterlassen. „Dazu gehört beispielsweise ein ordentliches Auftreten sowie die Arbeit im Team”, so Schwegler.

Die Leistungsspange gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die Jugendfeuerwehren erringen könnten. Mindestens zwölf Punkte mussten am Ende erreicht werden, um die Leistungsspange angeheftet zu bekommen. Zehn der zwölf Teams schafften diese Aufgabe am Ende - leider nicht das an der Schnelligkeitsübung gescheiterte Team aus Leonberg. Auch der Nachwuchs aus Leinfelden-Echterdingen geht leer aus. „Es war jedoch knapp”, spendet Sprecher Armin Schwegler Trost.