Patrik Wirth, Gründer und Eigentümer des Musikverlags Musica Piccola, übte mit Flötist(inn)en aus verschiedenen Spielmannszügen allerlei Techniken. 7 eigenkomponierte Stücke für die Spielmannsflöten - von Brahms bis Michael Jackson - wurden in zwei Tagen einstudiert, anhand derer der Ansatz, das lange Aushalten von Tönen, Stakkatos, schnelle Notenläufe, Synkopen und vieles mehr intensiv trainiert wurden. Alle Stücke wurden fünfstimmig einstudiert, für Sopranflöte (zweistimmig), Altflöte (zweistimmig) und Tenorflöte.
Die Fanfaren übten insbesondere die Modulation und Intonation.
Schließlich kann bei diesem traditionellen, ventillosen Blasinstrument die Tonhöhe allein nur durch den Ansatz beeinflusst werden. Dazu zeigte Stefan Mack, Verbandsmusikleiter vom Verband Südwestdeutscher Fanfarenzüge, eine Technik über die Bewegung der Zungenwurzel, die so in keinem Lehrbuch steht aber sehr effektiv ist. Damit können zum Beispiel auch Zwischentöne erreicht werden. Unter anderem studierte er mit den Teilnehmern Fanfarenstücke, die um das Jahr 1830 enstanden sind, sowie die Komposition "112" von Teilnehmer Uli Schmid ein.
Ein weiteres Highlight war am Sonntag der Samba-Workshop mit Musik- und Schlagzeuglehrer Johannes (Jo) Beuter, der bei den Echterdinger Workshop-Wochenenden schon seit vielen Jahren als Ausbilder dabei ist.
Die heißen Rhythmen im Untergeschoss waren an diesem Tag nicht zu überhören und brachten noch mehr Stimmung und gute Laune in das Geschehen.
Zum Finale am Sonntagnachmittag trafen sich nochmals alle drei Register gemeinsam und jedes präsentierte einen Auszug aus dem Gelernten.
Ein herzliches Dankeschön an die Ausbilder und Teilnehmer und insbesondere auch an die Organisatoren und das Kochteam, das - wie man es von Echterdingen gewohnt ist - für hervorragende Verköstigung gesorgt hat.