Abteilungskommandant Matthias Herthneck konnte in seiner Rede von 58 Einsätzen berichten. Im Vergleich zum sehr einsatzreichen Vorjahr sind dies zwar etwas weniger Einsätze, aber immer noch mehr als ein Einsatz pro Woche. Gründe für diesen erfreulichen Rückgang waren neben Anpassungen in der Alarm- und Ausrückeordnung, auch rückläufige Alarme durch Brandmeldeanlagen und weniger Einsätze in der Stettener Flüchtlingsunterkunft.
Auf einige besondere Einsätze ging Matthias Herthneck in seinem Bericht detailliert ein. Dies waren beispielsweise ein Waldbrand, sowie mehrere Unwettereinsätze, die Evakuierung und Unterbringung von Anwohnern bei einem Gefahrguteinsatz, sowie Brände in der Gartenstraße, der Alten Poststraße und der Siebenmühlenstraße. Auch technische Hilfeleistungen und Türöffnungen zählten im letzten Jahr wieder zum Einsatzspektrum der Stettener Wehr. Insbesondere der verheerende Wohnungsbrand in der Siebenmühlenstraße verdeutlichte, wie wichtig die dezentrale Struktur der Feuerwehr L-E ist. Die in den einzelnen Stadtteilen stationierten Abteilungen können so die Einsatzstellen schnell erreichen. Wären die ersten Kräfte beim Wohnungsbrand in der Siebenmühlenstraße nur wenige Minuten später vor Ort gewesen, wäre ein Übergreifen des Brandes auf die weiteren Wohnungen im Gebäude wohl nicht mehr zu verhindern gewesen.
Sehr zufrieden zeigte sich der Kommandant mit der aktuellen Mannschaftstärke. Die Einsatzabteilung konnte im letzten Jahr weitere Zugänge verzeichnen und zählt nun 53 aktive Feuerwehrangehörige.
Auf den Stand der Planungen für das neue Feuerwehrhaus ging Kommandant Herthneck ausführlich ein. Er wies sehr deutlich auf die zahlreichen Mängel und Unfallgefahren des derzeitigen Feuerwehrhauses hin. Sein mit Fakten und Bildern belegter Bericht sprach den Feuerwehrangehörigen aus der Seele, schilderte er doch sehr gut das alltägliche Erleben bei Einsätzen und Übungen. Entsprechend groß war die Zustimmung der Kameradinnen und Kameraden als Herthneck einen eindringlichen Appell an Stadtverwaltung und Gemeinderat richtete. Fast drei Jahrzehnte des Planens müssen nun endlich in einen Neubau münden, welcher den heutigen Anforderungen des Feuerwehrwesens gerecht wird und die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet.
Er mahnte an, dass nach immer neuen Verzögerungen eine zeitnahe Realisierung des Bauvorhabens jetzt zwingend erforderlich ist.
Neben einem Überblick über aktuelle und geplante Beschaffungen der Abteilung ging der Kommandant auch auf eine Aktion zur Nachwuchsgewinnung im vergangenen Jahr ein. Diese hatte ein überregionales Medienecho erzeugt und war sogar von Zeitungen aus Köln, Hamburg und Berlin aufgegriffen worden.
Der stellvertretende Kommandant Patrick Stephan berichtete von den Ausbildungen des vergangenen Jahres. Er erläuterte dabei sowohl den Ausbildungsplan im Jahresverlauf, wie auch einzelne Ausbildungsinhalte im Detail. Auf die kameradschaftlichen Aktivitäten ging der Schriftführer Daniel Ludwig in seinem bebilderten Bericht ein.
Bei der anschließenden Wahl zum Kassenprüfer sprachen sich die Aktiven für Simon Eppinger aus.
In ihren Grußworten sprachen Ingrid Grischtschenko, als ehrenamtliche Stellvertreterin von OB Roland Klenk und Stadtkommandant Wolfgang Benz zur Abteilung. Alle Funktionsträger wurden einstimmig entlastet.
Befördert wurden:
Simon Eppinger und Lukas Spieß zum Feuerwehrmann
Robin Veit zum Hauptfeuerwehrmann
Geehrt wurden:
Jan Fuchs, Christopher Haigis und Patrick Veit für 15 Jahre Feuerwehrdienst
Ralph Eiler für 25 Jahre
Siegfried Koch für 50 Jahre
Kurt Vogt für 60 Jahre