Sport ist bekanntlich nicht jedermanns Sache, aber 655 Läufer haben am Samstag im Sportzentrum Leinfelden gezeigt, dass man damit auch gutes für Andere tun kann. Denn die Spenden die Vereine, Firmen und Privatleute pro gelaufener Runde zahlten, gehen an das stationäre Kinderhospiz des Hospizes Stuttgart. Dieses ist gerade in der Genehmigungsphase. „Wenn alles gutgeht, können wir 2017 das Haus am Stuttgarter Frauenkopf beziehen”, erklärte die Projektleiterin Elvira Pfleiderer. Dann sollten dort acht Betten und fünf Appartements sterbenskranke Kinder und ihr Familien ein würdiges Umfeld finden. Träger des Hospizes ist der evangelische Kirchenkreis.
Im vergangenen Jahr hat der Förderverein „Hand in Hand” erstmals einen Spendenlauf veranstaltet. Der Vorstandsvorsitzende Fabian Schulz zeigte sich am Mittag mit der Neuauflage zufrieden: „2013 haben insgesamt 377 Läufer mitgemacht. Und schon jetzt, nach gut drei Stunden, sind wir bei mehr als 300.” Begleitet von einem Bühnenprogramm trat ein breitgefächertes Teilnehmerfeld an. Bürgermeister Alexander Ludwig lief in Vertretung des Schirmherren, OB Roland Klenk, 50 Runden. Senioren joggten neben Kindern - sogar ein Drache machte mit. Die Jugendfeuerwehr Leinfelden-Echterdingen schleppte ihr Maskottchen Grisu Runde um Runde über die Ziellinie. Ein naher Verwandter Grisus, das VfB-Maskottchen Fritzle, drehte am Nachmittag ebenfalls eine Ehrenrunde.
Wie viel Geld der Spendenlauf eingebracht hat, steht noch nicht fest. Als fleißigstes Team erwies sich die Freiwillige Feuerwehr Leinfelden mit insgesamt 2068 gelaufenen Runden. Doch der eigentliche Ansporn für alle Teilnehmer war nicht der Pokal, den es für diese Leistung gab. „Es ist ja für einen guten Zweck”, schnaufte Tina Speck, als sie nach 30 gelaufenen Kilometern die Laufschuhe ablegte. Sie war schon 2013 dabei. Für ihren Filderstädter Laden „2 Emmas” starteten 15 Teammitglieder. Darunter auch Specks kleine Tochter, die sich danach ein Eis redlich verdient hatte.
(Anmerkung der Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen: Es war nicht nur, wie im Artikel beschrieben, die Feuerwehr Leinfelden am Spendenlauf beteiligt, vielmehr haben Kameraden und deren Angehörige aus den vier Einsatzabteilungen Leinfelden, Echterdingen, Stetten und Musberg, sowie der Musikabteilung und der Jugendfeuerwehr teilgenommen.)