Feiern, wo die Menschen leben. Das ist die Idee des Plattenhardter Straßenfestes. Denn die Einwohner treffen sich nicht in einem großen Zelt oder in einer Halle, sondern schlendern die Uhlbergstraße entlang. "Unser Fest hat eine Atmosphäre wie ein langer Stammtisch", sagte der Organisator Johannes Jauch als Vorsitzender des Vereinsrings Plattenhardt. Mehr als 300 Helfer haben das Fest in diesem Jahr zum 37. Mal ausgerichtet. Und so wurde der Ortskern am Samstag und Sonntag rund um das Technische Rathaus zur Flaniermeile mit Buden, an denen Vereine etwa Flammkuchen, Schweinehals, Grillhähnchen oder natürlich den Klassiker Rote Wurst verkauften. Den Festauftakt begleitete der Musikverein "Frei-weg Plattenhardt".
In die Feststimmung mischten sich auch zu Beginn allerdings auch nachdenkliche Töne: "Wir würden mit unserem Straßenfest gerne weitermachen, wenn wir dürfen und können", sagte Jauch zur Eröffnung. Schließlich sei dieses schon "ein Stück Geschichte Plattenhardts". Jauch erklärte, dass die Ausrichtung eines solchen Festes für Vereine immer schwieriger werde. "Es gibt so viele Auflagen zur Sicherheit und zum Brandschutz. Die Verantwortung ist sehr groß, sodass man es kaum noch machen kann. " So müssten die Veranstalter ein Markierungs- und ein Sicherheitskonzept vorlegen. "Wir sind dazu gerade in Gesprächen mit dem Oberbürgermeister, um einen Weg zu finden", sagte Jauch. Der OB Christoph Traub bezog in seiner Rede zur Eröffnung Stellung. "Es muss weitergehen", sagte Traub.
Beim Marktplatzfest der Feuerwehr in Leinfelden merkten die Veranstalter am Samstagabend deutlich, wie viele Fußballbegeisterte es im Ort gibt. Bis um 20.30 Uhr war ihr Fest am Samstag gut besucht. Dann leerte es sich, und nach dem Elfmeterschießen kamen wieder einige vorbei, erzählte Markus Zimmermann, der stellvertretende Abteilungskommandant von Leinfelden. "Die Fußballfans unter uns Feuerwehrleuten haben das Spiel natürlich auch auf dem Smartphone geschaut." Zu Einsätze mussten sie bisher nicht, sagte der Abteilungskommandant am Sonntagvormittag. Und sollten sie doch gerufen werden, "können die Feuerwehrleute von hier sofort losfahren". Schließlich waren sie auf dem Festgelände vor der Wache, und die Wagen stehen bereit. Vor allem aber aus einem Grund: "Wir wollen den Besuchern unsere Technik zeigen und ihre Begeisterung für die Feuerwehr wecken". sagte Zimmermann. Die Feuerwehr brauche immer Nachwuchs. Am Sonntag zeigte die Jugendfeuerwehr ihr Können, und am Abend hieß es: Nach dem Fest ist vor dem Helferfest. "Damit belohnen wir in ein paar Wochen die 70 Aktiven und ihre Partner" kündigte Zimmermann an.