Die jährliche Hauptversammlung der Abteilung Stetten fand dieses Jahr am 10. Februar statt. In seiner Rede vor Feuerwehrangehörigen und geladenen Gästen, darunter der Erste Bürgermeister Benjamin Dihm, Mitglieder des Gemeinderates und weiterer Hilfsorganisationen wie Polizei und DRK, berichtete Abteilungskommandant Matthias Herthneck von insgesamt 48 Einsätzen. Auch wenn die Zahl der Alarme im Jahresverlauf schwankte, verging doch kaum eine Woche in der die Stettener Wehr nicht alarmiert wurde.
Schon in der Neujahrsnacht kam es zu einer mutmaßlichen Brandstiftung auf dem Hof der Lindachschule. Gefährlicher als zunächst angenommen war ein Feuer auf der Stettener Spielwiese bei dem eine Gasflasche offenbar absichtlich in der Grillstelle deponiert worden war. Neben Türöffnungen und Verkehrsunfällen forderten auch weitere Brände die ehrenamtlichen Kräfte. Der größte davon ereignete sich an einem Adventssonntag und machte in der Friedhofstraße einen Einsatz über viele Stunden notwendig. Dass der Dienst bei der Feuerwehr den Einsatzkräften bisweilen auch mental zu schaffen macht, zeigte ein Einsatz in der Sielminger Straße. Zunächst als Verkehrsunfall alarmiert, stellte sich heraus, dass der Fahrer eines PKW augenscheinlich ein medizinisches Problem hatte, welches der Grund für den Unfall war. Trotz längerer Reanimation verstarb er noch an der Einsatzstelle. Im Nachgang zu derartigen Einsätzen ist der Zusammenhalt und die Kameradschaft unter den Aktiven ein entscheidender Faktor.
Neben den Einsatzberichten ging Matthias Herthneck ausführlich auf den aktuellen Stand des Feuerwehrhausneubaus ein. Am Tag vor der Hauptversammlung konnte das Richtfest gefeiert werden. Derzeit sind die Arbeiten im Plan und ein Umzug in die neuen Räumlichkeiten zum Jahreswechsel 2023/2024 erscheint realistisch. In diesem Zusammenhang laufen derzeit auch die Planungen für ein zweites Löschgruppenfahrzeug der Abteilung Stetten. Das LF10 soll demnächst ausgeschrieben werden und wird perspektivisch die Einsatzbereitschaft der Wehr in Stetten verstärken.
Unter dem Stichwort „Beschaffungen“ konnte unter Anderem von neuen Übungstüren für die Türöffnungsausbildung und zusätzlichen Schläuchen für Wald- und Flächenbrände berichtet werden. Zudem wurden durch die Stadt weitere LKW-Führerscheine für Angehörige der Abteilung finanziert. Dies geschieht schon in Vorbereitung auf den steigendenden Bedarf an Maschinisten mit zukünftig zwei Löschfahrzeugen.
Herthneck hob die hohe Zahl an Aus- und Weiterbildungen hervor, die im vergangenen Dienstjahr absolviert wurden. Die Übungsbeteiligung hat nach der Pandemie wieder das vorherige Niveau erreicht. Es ist sehr erfreulich, dass in der Mannschaft klar erkennbar wieder Spaß am gemeinsamen Üben besteht.
Von den kameradschaftlichen Aktivitäten und einer Hocketse mit einem Besucherrekord berichtete der Schriftführer Daniel Ludwig. Nicht zuletzt aufgrund dieses erfolgreichen Festes befinden sich auch die Finanzen in einem guten Zustand, wie der Kassenverwalter Jan-Arne Hirschberger berichtete. Alle Führungskräfte wurden einstimmig entlastet. Bei der anschließenden Wahl zum Kassenprüfer vertrauten die Aktiven Tobias Roith dieses Amt an.
Befördert wurden:
Oberfeuerwehrmann: Danny Hildebrand, Alexander Spieß
Hauptfeuerwehrmann: Martin Beinschrodt, Hauke Tschach
Löschmeister: Robin Veit
Hauptlöschmeister: Ralph Eiler
Oberbrandmeister: Carsten Zander
Geehrt wurden für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr:
Für 15 Jahre: Tobias Roith
Für 30 Jahre: Martin Gaiser, Wolfgang Schwarz
Für 40 Jahre: Manfred Herthneck